Künstlerische Rauminstallation von Inge-Rose Lippok mit szenischer Musik zum Thema Sehnsucht nach Frieden und Heimat eines jungen Soldaten, mit Klanginstallation von Tatajana Prelevic.
Anlässlich der 80. Jahrestage, die die Kapitulation des faschistischen deutschen Reiches und damit das Ende des deutschen Angriffskrieges gegen Europa markieren, zeigt das Antikriegshaus vom 18. Mai bis zum 15. Juni die Rauminstallation szenische mit Musik unter dem Titel „Entheimatet“ der hannoverschen Künstlerin Inge-Rose Lippok.
Ausgangspunkt war das Kriegs-Tagebuch des 21-jährigen Soldaten Gerhard Lippok, Vater der Künstlerin, mit Gedanken und Erinnerungen aus Stationen eines Soldatenlebens, geschrieben in den Jahren 1944-45, sowie ein von diesem jungen Soldaten geschaffener Holzschnitt einer serbischen Hütte.
Auf Grundlage dieser Zeugnisse werden in der begehbaren Installation und in Musikcollagen, komponiert von Tatjana Prelevic, Impressionen reflektiert, die einen jungen Menschen inmitten des Kriegsgeschehens bewegen. Passagen aus dem Tagebuch werden zitiert und als lesbare Briefe auf Objekte geschrieben, die Betrachtenden vollziehen die Gedankenwelt des jungen Mannes nach, seinen Wunsch nach Frieden, die Sehnsucht nach Familie, Freundin und gewaltfreie, lebenswertem Jungsein in einer Welt ohne Krieg.
Die Installation wird gefördert durch die Service Agentur Demokratie und Frieden / Kunst und Kultur der ev.-luth. Landeskirche Hannovers und die Hanns-Lilje-Stiftung und kann zu den Öffnungszeiten des Antikriegshauses Montag-Freitag 10:00 - 16:30, Samstag/Sonntag 15:00-17.00 (mit Ausnahme der Feiertage) und nach Vereinbarung per Mail oder Telefon (info@antikriegshaus / Fon 05175-5738) besucht werden. Bei Gruppen (z.B. Schulklassen oder KonfirmandInnengruppen) wird um vorherige Anmeldung gebeten.
Der Eintritt ist kostenlos.
Kooperationspartner :
Arbeitsfeld Kunst und Kultur der hannoverschen Landeskirche
Arbeitsfeld Friedensarbeit der hannoverschen Landeskirche
Hanns-Lilje-Stiftung
Heidrun Kisters und Marcus Vetter Friedensbotschafter*innen der FriedensDekade 2025 für Gerechtigkeit, Gewaltfreiheit und Hoffnung
Bonn/Frankfurt, 23. Juni 2025.
Die Ökumenische FriedensDekade stellt ihre Friedensbotschafterin und ihren Friedensbotschafter für das Jahr 2025 unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ vor: Heidrun Kisters, engagiert in der Friedensbewegung seit den 1980er-Jahren, und Marcus Vetter, vielfach ausgezeichneter Dokumentarfilmer. Beide setzen sich mit klarer Haltung und langjährigem Engagement
für eine friedliche, gerechte und lebenswerte Welt ein.
Heidrun Kisters lebt in Kirchberg im Hunsrück und war bereits in jungen Jahren Teil der Proteste gegen die Stationierung atomarer Mittelstreckenraketen. Als Vorsitzende des „Vereins für friedenspolitische und demokratische Bildung e.V.“ sowie in regionalen und überregionalen Netzwerken wirbt sie für eine nachhaltige Friedenslogik: „Statt auf Abschreckung und militärische Sicherheit zu setzen, brauchen wir Konzepte, die auf Vertrauen, Gerechtigkeit und gemeinschaftliches Handeln aufbauen.“ Die FriedensDekade sieht sie als wichtigen Ort der Ermutigung, um diese Alternativen weiterzuentwickeln.
Marcus Vetter, geboren 1967 in Stuttgart, ist mit Filmen wie Das Herz von Jenin, Cinema Jenin oder The Forecaster international bekannt geworden. Seine Filme erzählen Geschichten der Hoffnung und Versöhnung – auch inmitten von Gewalt. In seinem aktuellen Dokumentarfilm War and Justice (2024) porträtiert er die Geschichte des Internationalen Strafgerichtshofs und dessen Bemühen, schwerste Verbrechen an der Menschheit juristisch zu ahnden. Der Film, der in Zusammenarbeit mit dem
Journalisten Michele Gentile entstand, ist in diesem Jahr offizieller Begleitfilm der Ökumenischen FriedensDekade. Vetter: „Der Krieg selbst ist das größte Verbrechen – so hat es Ben Ferencz gesagt, einer der Initiatoren des Strafgerichtshofs in Den Haag. Diese Erkenntnis ist aktueller denn je.“
Die Ökumenische FriedensDekade findet vom 9. bis 19. November 2025 statt und steht unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“. Überall in Deutschland laden Kirchengemeinden, Bildungseinrichtungen, zivilgesellschaftliche Gruppen und Einzelpersonen zu Friedensgebeten, Veranstaltungen und Aktionen ein. Die beiden Friedensboten 2025 machen Mut, die aktuellen Herausforderungen nicht hinzunehmen,
sondern ihnen mit Haltung, Fantasie und Gemeinschaft zu begegnen. Machen auch Sie mit – bestellen Sie Materialien, werden Sie aktiv vor Ort oder unterstützen Sie die FriedensDekade mit Ihrer Spende.
Alle Infos unter: http://www.friedensdekade.de