Aus forumZFD wird Pro Peace |
Liebe Mitglieder, endlich ist es soweit: Pro Peace lautet seit heute der neue Name des Forum Ziviler Friedensdienst (forumZFD). Mit unserem neuen Namen möchten wir ein Zeichen setzen: Wir stellen uns den aktuellen Herausforderungen für die Friedensarbeit und werden unser Engagement verstärken. Nähere Informationen hierzu können Sie gerne aus unserer Pressemitteilung entnehmen. Eine Bitte haben wir an Sie: In Ihrer Kommunikation können Sie ab sofort unseren neuen Namen und unser neues Logo verwenden. Das Logo haben wir für Sie hier zum Download bereit gestellt. Wir bedanken uns nochmals bei allen, die uns auf diesem Weg unterstützt und begleitet haben. Euer Vertrauen und Eure Anregungen waren uns eine wertvolle Orientierung. Unsere Arbeit bleibt dieselbe, unser Engagement ungebrochen.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin immer wieder erstaunt, welches Vokabular bei der Kriegsberichterstattung genutzt wird. Da steht ganz selbstverständlich "langandauernd" und "Erfolg" in einem Satz. Selbst wenn es irgendwann "einen Sieger" auf dem Schlachtfeld geben sollte: Hat etwas so Zerstörerisches, das so unzählige Menschenleben kostet, die Bezeichnung "Erfolg" verdient?
Worauf liegt der Fokus? Viele Leser*innen scheinen sich plötzlich wahnsinnig für strategische Militärzüge und die Inneneinrichtung von Panzern zu interessieren. Es gibt Live-Blogs über das Kriegsgeschehen.
Wirklich, liebe Menschen?
Da schalte ich lieber ab. Deshalb wollen wir heute nicht über aktuelle Kriegsgeschehen sprechen, sondern darüber, wie die Projekte von forumZFD und unseren Partner*innen weltweit helfen können, Kriegsfolgen zu bewältigen.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Kristin Mehler
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Wie Projekte des forumZFD und seiner Partner*innen weltweit helfen, Kriegsfolgen zu bewältigen
Völkermord, Folter, sexuelle Gewalt und Vertreibung – gewaltsame Konflikte sind oft von schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen und Gräueltaten gekennzeichnet. Diese prägen Opfer und Überlebende auch dann noch, wenn ein Konflikt zumindest offiziell längst beendet ist. Traumata belasten nicht nur diejenigen, die Gewalt direkt erfahren haben. Sie werden oft auch von Generation zu Generation weitergegeben, wodurch Konflikte verfestigt werden.
Insbesondere wenn Gewalttaten nicht geahndet oder gar geleugnet werden, bleiben Opfer ungehört und ausgegrenzt. Das kann wiederum zu neuer Gewalt führen. Auch gewaltsame Vertreibungen ziehen häufig neue Konflikte nach sich, wenn die Vertriebenen in ihre Heimat zurückkehren wollen. Wie ist es möglich, solche Kreisläufe der Gewalt zu durchbrechen?
Teufelskreis der Gewalt durchbrechen! Zur Situation in Palästina und Israel
Sehr geehrte Damen und Herren,
ungeachtet der monatelangen Proteste hat die Knesset, das israelische Parlament, am Montag ein Kernelement der umstrittenen Justizreform verabschiedet. Tausende Menschen sind wütend und frustriert, erneut gibt es Demonstrationen im ganzen Land. Auch deutsche Medien berichten ausführlich über die Proteste, weitaus weniger Aufmerksamkeit erhält inzwischen die Situation im Westjordanland.
„Ehrlich gesagt eskalieren die Ereignisse zurzeit sehr schnell. Das haben wir nicht kommen sehen. Was hier gerade geschieht, ist nicht normal. Es könnte zu einer dritten Intifada führen“, berichtet uns eine Studentin aus Dschenin im Westjordanland. Erst Anfang des Monats wurden hier mehrere Menschen bei einer groß angelegten israelischen Militäroperation getötet.
Seit Monaten eskaliert die Gewalt. Palästinensische Terroranschläge, Razzien durch die israelische Armee und brutale Angriffe durch Siedler*innen kosten immer wieder zahlreiche Menschenleben. Und die israelische Regierung gießt Öl ins Feuer, anstatt die Situation zu beruhigen.
Wir rufen die Europäische Union und weitere einflussreiche Akteure auf, sich für eine sofortige Deeskalation und ein Ende der Gewalt einzusetzen sowie ihre Bemühungen um Frieden in Palästina und Israel zu verstärken.
Gewalt nährt nur einen Teufelskreis, der die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft zunichtemacht.
Herzliche Grüße
Christoph Bongard
Leiter Kommunikation & Politik
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https://www.forumzfd.de/de/was-hier-gerade-passiert-ist-nicht-normal
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https://www.forumzfd.de/de/Dschenin2023
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PRESSEMITTEILUNGEN von forumZFD
Über Frieden sprechen, aber wie?
Impulse für die deutsche Debatte zum Krieg gegen die Ukraine
Wir sind deutsche Organisationen der zivilen Konfliktbearbeitung und Friedensarbeit, die seit vielen Jahren auch in der Ukraine oder im ukrainisch-russischen Dialog aktiv sind. Wir sind solidarisch mit unseren Partner*innen aus der Ukraine, die sich im Widerstand gegen den Angriff der Russischen Föderation befinden. Unsere Solidarität gilt auch jenen Menschen in Russland und Belarus, die sich gegen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine engagieren.
Uns verbindet die Sorge, dass
In der deutschen Gesellschaft sind unterschiedlichste Positionen und Perspektiven zum Krieg vertreten. Waffenlieferungen und Verhandlungen werden häufig als gegensätzliche Alternativen dargestellt. Diese Engführungen helfen unserer Ansicht nach nicht weiter, denn sie blenden wesentliche Handlungsoptionen aus, die zu einer Minderung der Gewalt und ihrer Folgen, der Beendigung des Krieges und langfristigen Friedensperspektive beitragen können.
Mit dieser Erklärung wollen wir Impulse für eine konstruktive und respektvolle Diskussionskultur über Solidarität im Krieg und Wege zum Frieden geben.
HERAUSGEBENDE
Berlin Center for Integrative Mediation e. V.
www.cssp-mediation.org
Forum Ziviler Friedensdienst e. V. (forumZFD)
www.forumZFD.de
inmedio peace consult ggmbh
www.inmedio.de
KURVE Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion e.V.
www.kurvewustrow.org
OWEN – Mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung e. V.
www.owen-berlin.de