Sehr geehrte Damen und Herren,

schreib doch mal für unseren Newsletter auf, weshalb Du dem forumZFD weiterhin verbunden bleiben wirst, bat mich eine Kollegin. Der Anlass: 20 Jahre nachdem ich für den Verein in Serbien meine Arbeit aufgenommen habe, übergebe ich nun die Verantwortung als Vorstandsvorsitzender an meinen Kollegen und Nachfolger Alexander Mauz. Mein erste Reaktion auf die Bitte der Kollegin: Wie soll das gehen? Auf dem wenigen Platz, der mir für dieses Editorial zur Verfügung steht? Aber diese Chance kann ich mir nicht entgehen lassen:

Ich finde das forumZFD toll!

Weil unser Slogan „Committed to Peace – Entschieden für Frieden“ eine treffende Beschreibung für die Art und Weise ist, wie wir zusammen wirken, sei es als Mitarbeitende, als ehrenamtliche Helfer*innen oder als Spender*innen.

Weil das Sprechen vom Frieden einhergeht mit dem Tun: Ich begegne, an den unterschiedlichsten Stellen, Kolleg*innen und Partnern, die mich beeindrucken: durch ihre Fähigkeiten, ihre Achtsamkeit, ihr Zupacken. Egal ob in Odessa, in Beirut oder hier in Köln.

Weil wir durch hervorragende Partner in unseren Projekten im In- und Ausland beschenkt sind. Deren Expertise ist hervorragend und deren Energie ist ansteckend. Mit ihnen gemeinsam bleiben wir dran an unserem Auftrag, Frieden mit friedlichen Mitteln wachsen zu lassen.

Weil wir im forumZFD bereit sind, uns zu verändern. Zum Beispiel, wo wir erste Schritte auf dem langen Weg hin zu einer antirassistischen Organisation tun.

Weil wir das tun, wovon so viele Menschen reden und dabei doch nur ans Militär denken: international Verantwortung übernehmen – für nachhaltigen und gerechten Frieden.

Und weil wir nicht bloß laut tröten, sondern fundierte Kritik üben und realistische Vorschläge machen, die die Politik umsetzen kann und soll. Hier denke ich vor allem an unsere aktuelle Kampagne zur Stärkung deutscher Friedensfähigkeiten und die dazugehörige Aktion „Friedenswende jetzt!“.

Ich habe auch einen großen Wunsch für das forumZFD: dass es die finanzielle Unterstützung erfährt, die es verdient hat - und die es dringend braucht. Ja, dies hier ist auch ein Spenden-Newsletter. Meine Abschiedsbitte an Sie ist: Bleiben Sie dem forumZFD, so wie ich, verbunden. Stärken Sie den Verein mit Ihrem regelmäßigen finanziellen Beitrag (vielleicht ein höherer?), einer zusätzlichen Spende oder einer Zustiftung! Ihr Beitrag hilft und wird geschätzt, so wie auch jede andere Form der Mithilfe, die uns bekannter macht. Melden Sie sich bei Fragen gerne bei meinen Kolleg*innen.

Ich verabschiede mich bei Ihnen mit meinem großen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung unserer Friedensarbeit, die wir mit mittlerweile engagierten 150 Kolleg*innen aus und in vielen Ländern gestalten.

In herzlicher Verbundenheit: auf Wiedersehen!

Oliver Knabe

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Friedensarbeit will nicht nur Scherben aufsammeln, sondern bemüht sich auch um Prävention von gewaltsamen Konflikten und deren Auswirkungen. Leider scheinen die Scherbenhaufen aktuell immer größer zu werden. Geld für Panzerlieferungen wird schnell locker gemacht. Mittel für Prävention und gewaltfreie Konfliktbearbeitung zu bekommen ist hingegen harte, langwierige Arbeit.

Dass wir nicht aufgeben, wissen Sie. Konstant setzen wir uns in der Politik und Öffentlichkeit dafür ein, dass friedliche Stimmen mehr und lauter werden. Dabei helfen uns gute Nachrichten aus unseren Projekten, die Sie auch in diesem Newsletter wieder finden.

Aber lassen Sie uns nicht warten, bis sich in der Weltpolitik etwas ändert. Nehmen wir uns doch auch mögliche Konflikt-Scherben in unserem eigenen Umfeld vor. Fragen wir  mal öfter „Wie geht es dir wirklich?" oder „Was brauchst du, damit es dir gut geht?" Und vor allem: Öffnen wir unsere Ohren und Herzen für die Antworten.

Wäre das nicht ein schöner Neujahrsvorsatz?

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Start ins Jahr 2023,

 

Ihre Kristin Mehler   Zum Beitrag

Auf beeindruckende Weise reagieren ukrainische Friedensaktivist*innen auf den Angriffskrieg, der auch ihr Leben von einem Tag auf den anderen radikal verändert hat. So zum Beispiel die Historikerin Oksana Dovgopolova und ihr Team, die mit Unterstützung des forumZFD in den letzten Jahren das Dialog-Projekt „Vergangenheit / Zukunft / Kunst“ in Odessa durchgeführt haben. Nun, inmitten des Krieges, liegt der Fokus nicht mehr auf der Bewältigung der Vergangenheit sondern auf der Zukunft, berichtet Oksana Dovgopolova:

„Wir wollen ein freies und unabhängiges Land“

Bereits seit mehreren Jahren beschäftigt sich die aus Odessa stammende Historikerin und Philosophie-Professorin Oksana Dovgopolova mit Vergangenheitsbewältigung in der Ukraine. Seit dem 24. Februar ist jedoch die Bewältigung der Gegenwart zum dringlicheren Thema geworden. Im Gespräch mit dem forumZFD erklärt sie, warum Geschichte eine mächtige Waffe ist und wie die Friedensarbeit in der Ukraine auch in Kriegszeiten fortgeführt werden kann.

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