Niedersachsens erstes Nagelkreuzzentrum in Sievershausen eröffnet die ökumenische Friedensdekade 2014 am Sonntag um 16.00 Uhr im Antikriegshaus mit einem Vortrag des Gütekraftforschers Dr. Martin Arnold zum Thema Frieden braucht Versöhnung

Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Und die Überwindung des Krieges kann dauerhaft nur gelingen, wenn zwischen den ehemals Verfeindeten ein Prozess der Versöhnung einsetzt. Frieden braucht Versöhnung. Doch was ist Versöhnung? Wieso ist sie wichtig? Wie kann der Weg dorthin gelingen? Welche weiteren Perspektiven für eine konstruktive Friedensarbeit birgt die Versöhnung und die Versöhnungsarbeit? Welche praktischen Ansätze gibt es, Versöhnungs- und Friedensarbeit konkret zu fördern? Mit dem Friedensforscher Martin Arnold wollen wir einen genaueren Blick auf die Grundlagen der Versöhnung, auf Bedingungen und Chancen der Versöhnungsarbeit sowie deren Potential für einen konstruktiven Umgang mit Konflikten werfen.

Dr. Martin Arnold gilt als ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet. Er hat die Gütekraft-Forschung und das Gütekraft-Projekt in Deutschland initiiert, welches wichtige Erkenntnisse zu den Möglichkeiten der Gewaltfreiheit und gewaltfreier Intervention in Konflikte hervorgebracht hat.

Der Vortrag „Frieden braucht Versöhnung“ ist Teil der Veranstaltungen, mit denen das Nagelkreuzzentrum Sievershausen aus Ev.- lutherischer St. Martins-Kirchengemeinde und dem Antikriegshaus Sievershausen, die Aufnahme in die Nagelkreuzgemeinschaft begeht und wird gefördert durch den Fonds „Frieden stiften“ der ev.- luth. Landeskirche Hannovers.

Davor findet um 14.30 Uhr in der St. Martinskirche der Eröffnungsgottesdienst mit Gisela Fähndrich, Präsidentin des Antikriegshauses, und KonfirmandInnen der Kirchenkreisregion statt. „Frieden schaffen ohne Waffen“ - mit diesem Satz werden sich die KonfirmandInnen auseinandersetzen. Sie werden nach Kompetenzen suchen, die zur zivilen Konfliktbearbeitung notwendig sind. Sie werden sich mit Beispielen ziviler Konfliktbearbeitung auseinandersetzen und ihre Einsichten so umsetzen, dass gemeinsam ein Gottesdienst gefeiert werden kann, dessen Mitte die Botschaft von 2. Timotheus 1,7 ist: „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und Liebe und der Zucht.“